Berufsbildnertag 2022

Berufsbildung

Um die Lehrbetriebe und Ausbildungsverantwortlichen in ihrer Ausbildungs-
arbeit zu unterstützen hat der baumeister verband aargau am 20. und 27. Juni 2022 zum Berufsbildnertag eingeladen. 

Die betriebliche Bildung erfüllt einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag. Deshalb kommt der Ausbildung im Lehrbetrieb eine besondere Bedeutung zu. Dem baumeister verband aargau ist es wichtig, die Veränderungen der Arbeitswelt im Bauhauptgewerbe zusammen mit den Berufsbild-
nern zu begleiten, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Der Verband arbeitet intensiv an der Förderung von Massnahmen, um die jungen Menschen zu begeistern, damit sie einen Beruf im Bauhauptgewerbe erlernen. 

Nach der Begrüssung durch den Präsidenten der Bildungskommission des baumeister verbandes aargau, Stefan Wittmer, informierte Daniel Obrist, Abteilungsleiter Berufsfachschule Zofingen über die Herausforderungen bei der schulischen Ausbildung bei den Lernenden. Damit eine Lehre erfolgreich beendet werden kann, sind Berufsidentität, Berufsstolz und Herzblut unabding-
bare Eigenschaften jedes Einzelnen. 

Patrik Birrer, Geschäftsführer der Maurerlehrhallen Sursee berichtete über das neue ÜK-Konzept, welches erfolgreich eingeführt wurde. Eindrücklich schilderte er die angepassten Inhalte der einzelnen Kurse. Beim neuen ÜK-Konzept ist nicht nur Kraft, sondern auch der Kopf gefragt, zum Beispiel beim Lesen von Bauplänen. Ab dem Schuljahr 2021/2022 kann die neue Lerndokumen-
tation wahlweise digital oder physisch geführt werden. 

Der Berufsinspektor, Kurt Hintermann, informierte über seine Aufgaben in der beruflichen Grundbildung. Berufsinspektorinnen und Berufsinspektoren beraten und begleiten Berufslern-
ende und ihre Lehrbetriebe bei Sachfragen und beruflichen Schwierigkeiten. Zudem fördern sie die Zusammenarbeit zwischen den an der beruflichen Grundbildung beteiligten Partnern.

In ihrem Fachreferat erläuterte Frau Dr. Kerstin Duemmler die Studienergebnisse zur Frage der beruflichen Identitätsentwicklung der Lernenden im Maurerberuf. Die meisten Lernenden identifizieren sich mit der körperlichen Arbeit, den handwerklichen Kompetenzen und Karriere-
möglichkeiten des Maurerberufs. Hoher betrieblicher Wettbewerbsdruck, Akkordarbeit und moderne Bauweisen verhindern zum Teil den Zugang zu einem breiten Tätigkeitsspektrum des Maurerberufs. Es braucht deshalb ein Gegensteuern von Seiten der Lehrbetriebe, was einige Lehrbetriebe bereits tun. Es hat viele Vorteile sich als Lehrbetrieb um eine gute Ausbildungs-
qualität zu kümmern. Nicht nur das eigene Image verbessert sich massiv, sondern es steigen zudem die Motivation und das Engagement von Lernenden und Berufsbildenden. 

Nach dem interessanten Fachreferat von Frau Duemmler brachte uns Jörg Krummenacher von der Agentur KOMMPAKT AG die Mission der Nachwuchsförderung im Bauhauptgewerbe näher. In den letzten Monaten wurden verschiedene Fakten und Erkenntnisse gesammelt, welche uns die Chancen und Ideen für die nachhaltige Gewinnung von Lernenden aufzeigen. Die Anwesen-
den sind mit dem eingeschlagenen Weg einverstanden und geben den Verantwortlichen den indirekten Auftrag, die gewonnen Erkenntnisse umzusetzen.

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