Verbandspräsident Martin Kummer und Geschäftsführer Pascal Johner auf den Zahn gefühlt

Das dritte Quartal im laufenden Geschäftsjahr erscheint als  ein perfektes Zeitfenster, um den Blick beim baumeister verband aargau in die Zukunft zu richten sowie auf erfolgreich umgesetzte Projekte zurückzublenden. In nachfolgenden Interview stehen Verbandspräsident Martin Kummer und Geschäftsführer Pascal Johner Red und Antwort.

Pascal Johner, Sie sind Geschäftsführer des baumeister verbands aargau. Wie lange üben Sie diesen Job schon aus?

Pascal Johner: Der baumeister verband aargau ist seit rund viereinhalb Jahren mein Arbeitgeber.

Martin Kummer, seit wann bekleiden Sie das Präsidentenamt des baumeister verbands aargau?

Martin Kummer: Ich wurde im März 2013 zum Präsidenten des Aargauischen Baumeisterverbandes gewählt.

Tagtäglich warten neue Herausforderungen auf Ihren Verband. Wie gehen Sie diese an, damit alles termingerecht und lösungsorientiert im Flow bleibt?

Pascal Johner: Damit die Herausforderungen erfolgreich ausgeführt werden können, ist ein konsequentes Selbstmanagement nötig. Auch wenn oft viele Dinge gleichzeitig erledigt werden müssen, darf man die Nerven nie verlieren, denn eine einwandfreie Dienstleistung anbieten zu können, ist mein oberstes Gebot.


Zu Sonnen- gehören auch Schattenseiten. Was würden Sie persönlich als „Schattenseite“, was als „Sonnenseite“ Ihrer Arbeit als Verbandspräsident bezeichnen?

Martin Kummer: Als Schattenseite möchte ich den täglichen Kampf gegen Lohndumping, Schwarzarbeit und Sozialmissbrauch bezeichnen. Als Sonnenseite, die vielen guten Menschen, mit all ihren Ideen, die ich in den letzten drei Jahren kennenlernte.

 
Was ist die meistgebrauchte Dienstleistung, welche die Verbandsmitglieder beanspruchen?

Pascal Johner: Sehr viele Anfragen betreffen die Grund- und Weiterbildung im Bauhauptgewerbe. Wobei die Vernetzung des Verbandes in die Politik und Gesellschaft einen sehr wichtigen Teil der Verbandsarbeiten einnimmt. Die Auseinandersetzung mit politischen und gesellschaftlichen Fragen ist eine sehr zeitintensive und anspruchsvolle Aufgabe, welche mir aber auch viel Spass bereitet.


Nach mehrjährigen Diskussionen und rund anderthalbjähriger Planungsphase steht der Baustart des Baumeisterhaus-Projekts am bisherigen Standort unmittelbar bevor. Wann wird symbolisch der „Spatenstich“ im Graben vollzogen?

Martin Kummer: Der Baustart wird im Frühjahr, ich schätze im April 2017, erfolgen.


Reicht das Zeitfenster, damit sich der baumeister verband aargau mit dem Bezug des Neubaus ein Jubiläumsgeschenk machen kann?

Martin Kummer: Im Moment ist vorgesehen, dass das umgebaute Baumeisterhaus im Dezember 2017 bezogen werden kann. Also Ja.


Der baumeister verband aargau wird im nächsten Jahr 100-jährig. Sind spezielle Jubiläumsaktivitäten geplant? Welche?

Pascal Johner: Mit Bestimmtheit steht die 100-Jahr-Jubiläumsfeier im Zentrum, die am 30. August 2017 im Campus Brugg Windisch stattfinden wird. Das eigens dafür gegründete Organisationskomitee ist bereits aktiv am Wirken. Ein weiterer Höhepunkt wird die Aargauische Berufsschau sein. Der baumeister verband aargau hat bei den letzten zwei Ausführungen jeweils den ersten Platz für die beste Standpräsentation belegt. Im Jahr 2017 streben wir mit grösstem Einsatz den Hattrick an.


Was dürfen die Verbandsmitglieder im Jubiläumsjahr vom baumeister verband aargau erwarten?

Martin Kummer: Es wird am 31.08.2017 eine Jubiläumsfeier im Campussaal in Brugg stattfinden, im Mai wird eine 4-tägige Reise nach Bilbao organisiert. Weitere kleinere Aktivitäten werden über das ganze Jahr durchgeführt. 


Der baumeister verband aargau engagiert sich stark für die Nachwuchsförderung junger Berufsleute. Welche Bilanz ziehen Sie seit der Lancierung der Berufsmesse?

Martin Kummer: Leider sind auch bei uns die Lehrlingszahlen rückläufig. Aber aus Sicht des Baumeisterverbandes haben wir uns an den letzten beiden Berufsmessen sehr gut präsentiert.


Seit 2013 sind Sie mit der Roadshow „Toby on Tour“ auf Aargauer Baustellen präsent. Wie kamen Sie auf die Idee, mit dem Infomobil auf die Bauberufe aufmerksam zu machen? Wie umschreiben Sie die Resonanz bei den Jugendlichen?

Martin Kummer: Das Infomobil gibt es schon seit mehr als 20 Jahren. Neu ist, dass wir die Schüler auf die Baustelle holen und ihnen mit Hilfe des Infomobils die Bauberufe präsentieren. Diese Idee wurde bei den Jugendlichen als sehr gut empfunden.

Pascal Johner: Die Auswahl von zukünftigen Lernenden ist ein Prozess, der viel Erfahrung voraussetzt. Erfolgreich ausbilden, heisst richtig auswählen. Es ist wichtig, dass ein zukünftiger Lehrbetrieb schon bei der Auswahl die gleiche Sprache spricht wie der angehende Lernende. Mit der Identifikationsfigur „Toby“ versuchen wir bereits beim ersten Kontakt mit unseren tollen Berufen, dies zu vermitteln. Die Resonanz ist einfach fantastisch. Toby on Tour ist eine spannende und erfolgreiche Marke, die bereits in vielen Schulzimmern Einzug gehalten hat. Aber der Warnfinger muss sofort gehoben werden: Wir dürfen unser Engagement nicht mindern, denn die grosse Herausforderung, mit den geburtenschwachen Jahrgängen, steht uns unmittelbar bevor. Und nichts ist vergänglicher als der Erfolg.


Auch im Bereich Internetauftritt und Kommunikation zeigt sich der baumeister verband aargau innovativ, offen und modern. Erwähnt seien stets topaktuelle Blog-Themen auf der Website sowie Facebook-Beiträge. Zudem erscheinen ein Info-Blatt sowie der Jahresbericht in Printversion. Woher holen Sie sich die Inspirationen?

Pascal Johner: Die Inspiration ist die tägliche dynamische Gesellschaft. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass auch ein Berufsverband mit der Zeit mithalten kann. Moderne Arbeits- und Kommunikationsmittel sind nötig, um modern und offen gegenüber unseren Mitgliedern, und solche die es werden möchten, zu sein.

 
Sie bringen sich in Politik und Wirtschaft aktiv mit ein. Welchen Nutzen versprechen Sie sich von Ihrem Engagement?

Pascal Johner: In der Politik werden die Rahmenbedingungen für unsere tägliche Arbeit festgelegt. Nur ein aktiver und mitgliedstarker Berufsverband kann in der Politik, in der Wirtschaft und in den Medien etwas bewirken. Es ist wichtig, dass wir politisch interessierte Mitglieder vermehrt unterstützen und sie motivieren sich in kommunalen und kantonalen Fragen aktiv zu beteiligen.

Martin Kummer: Durch unser Wirken versuchen wir für unsere Jugendliche weiterhin attraktive Berufslehren im Baugewerbe zu ermöglichen und unter den verschiedenen Unternehmen gleiche Rahmenbedingungen zu schaffen.

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